Albert Neumond war Kaufmann und wurde 1940 nach Gurs deportiert. 1942 konnte er das Lager verlassen. Er lebte bis zu seinem Tod 1962 in Frankreich.
Recherchen von Roland Paul, Monika Kleinschnitger und Philipp Meder
Albert Neumond wurde am 20. Oktober 1868 in Kaiserslautern geboren. Seine Eltern waren der Fruchthändler Mayer Neumond und Mathilde Mayer. Er lebte bis zu seiner Deportation nach Gurs im Jahr 1940 in der Bismarckstraße 38 in Ludwigshafen.
Am 14. Mai 1941 beantragte er, das Lager zu verlassen. Wohl weil sein in Frankreich lebender Bruder Adolph Neumond eine große Summe an einen Lagerkommandanten zahlte, wurde ihm die Entlassung erteilt. Da das Geld für eine weitere Person nicht reichte, musste sein Bruder Ludwig mit dessen Frau im Lager zurückbleiben. Albert lebte bis 1945 bei seinem Bruder in Rochechouart, hielt sich später in Limoges auf. Er starb 1962 in Aix-les-Bains.
Der Stolperstein für Albert Neumond wurde am 26. März 2009 vor dem Wohnhaus in der Bismarckstraße 38 verlegt. Damals war noch nicht bekannt, dass er das Lager in Gurs verlassen und in Frankreich überleben konnte.