Markus Hirsch stammte aus Ruchheim und war als Polstermeister in Ludwigshafen tätig. Am 22. Oktober 1940 wurde er nach Gurs deportiert. 1942 kam er nach Auschwitz/Monowitz, wo er ein Jahr später ermordet wurde.
Markus Hirsch wurde am 18. Februar 1876 in Ruchheim geboren. Er entstammt der zweiten Ehe von Emanuel Hirsch aus Roxheim mit Luise Hirsch, geborene Herold, aus Ruchheim. Um 1910 heiratete er Johanna Carlebach aus Heidelberg.
In den Adressbüchern der Stadt Ludwigshafen finden wir ihn erstmals 1917 mit seinem Halbbruder Heinrich Hirsch unter Gebrüder Hirsch, Dekorateur, Leder- und Polsterwaren, Bismarckstraße 59. Seine Wohnadresse ist Bismarckstraße 54a. Ab 1920 finden wir ihn unter Gebrüder Hirsch als Tapezierer, dann als Polstermeister, danach als Tapeziermeister und 1938 bis 1940 als Polsterer mit wechselnden Wohnsitzen am Messplatz 1, in der Ludwigstraße 38 (1938) und zuletzt in der Prinzregentenstraße 26.
Markus Hirsch wurde am 22. Oktober 1940 in das Lager Gurs deportiert. Von dort kam er in das Lager Drancy bei Paris. Am 10. August 1942 wurde er mit dem Eisenbahntransport Nr. 17 nach Auschwitz deportiert und am 15. Juli 1943 nach Monowitz, auch Auschwitz III genannt, wo er einen Tag später am 16. Juli 1943 ermordet wurde.
Der Stolperstein für Markus Hirsch wurde am 13. Mai 2014 vor dem Wohnhaus in der Ludwigstraße 38 verlegt.