Johanna Waldbott wuchs in Ruchheim auf. Sie wurde 1940 gemeinsam mit ihren Brüdern Caesar und Jakob nach Gurs deportiert. Von dort aus gelang es den dreien, über Lissabon in die USA zu emigrieren.
Recherchen des Gesprächskreises Christen-Juden, 2008
Johanna Waldbott wurde am 14. Dezember 1887 in Ruchheim geboren. Sie war das fünfte und letzte Kind des jüdischen Schullehrers Joseph Waldbott und seiner Ehefrau Mathilde Waldbott, geborene See. Sie wuchs mit ihren Brüdern Jakob und Caesar in der Lehrerdienstwohnung der Synagoge auf und besuchte die Schule. Zwei weitere Geschwister starben jung.
1939 war Johanna Waldbott mit ihren Geschwistern Caesar und Jakob in Ludwigshafen, Haardtstraße 6, gemeldet. Von dort wurden alle drei am 22. Oktober 1940 nach Gurs, Frankreich, deportiert.
Neuere Recherchen haben ergeben, dass Johanna Waldbott 1941 gemeinsam mit ihren Brüdern in die USA auswandern konnte. Der Weg führte sie über Lissabon mit dem Schiff „Carvalho Araujo“ nach New York.
Der Stolperstein für Johanna Waldbott wurde am 12. März 2008 vor dem Haus in der Fußgönheimer Straße 52 in Ludwigshafen-Ruchheim verlegt.