Flora Waldbott kam aus Lustadt in der Südpfalz nach Ruchheim und heiratete dort den Viehhändler Joseph Leva. 1938 emigrierte sie mit ihrem Ehemann Joseph in die USA.
Recherchiert von Willi Kern, Ruchheim, 2010
Flora Leva, geborene Waldbott, wurde am 15. Oktober 1868 im südpfälzischen Lustadt geboren. Sie entstammte einer jüdischen Lehrerfamilie, drei ihrer Brüder ergriffen den Beruf ihres Vaters. Ihr Bruder Joseph unterrichtete bis 1896 an der jüdischen Schule in der Ruchheimer Synagoge.
1893 heiratete sie den Ruchheimer Viehhändler Joseph Leva. Sie schenkte vier Mädchen und drei Knaben das Leben und nahm stets regen Anteil an ihrem Werdegang. Als treibende Kraft sorgte sich Flora um Bildung und Ausbildung ihrer Kinder. Mehrere besuchten eine höhere Schule und erhielten musikalischen Unterricht.
Emma (1920), Ernst (1927) und Augusta wanderten schon frühzeitig nach Amerika aus. Max (1933), Martha (1935), Otto (1936) und Lissi (1938) emigrierten unter den Verfolgungen der Nationalsozialisten nach Amerika. Auf Drängen der in Amerika lebenden Kinder emigrierte sie 1938 mit Ehemann Joseph dorthin. 1948 starb sie in Cincinnatti, USA. Ihr Mann war bereits 1940 verstorben.
Der Stolperstein für Flora Leva wurde am 3. Mai 2010 vor dem Haus in der Fußgönheimer Straße 43 in Ludwigshafen-Ruchheim verlegt.