Inge Hack lebte mit ihren Eltern und ihrer Schwester Gerda im Hemshof. Nachdem der Vater 1940 deportiert wurde, blieben Mutter und Töchter dort. Erst als das Haus 1943 ausgebombt wurde, versteckten sie sich in Iggelbach bei Elmstein. Dort überlebten sie bis zum Ende des Krieges und der Nazi-Herrschaft.
Informationen von Gerda Metz, geb. Hack
Inge Hack wurde am 18. Oktober 1934 in Ludwigshafen geboren. Ihre Mutter war Amalie Hack, geb. Mantay. Der Vater Benjamin Hack betrieb eine Konditorei im Hemshof. Im Mai 1933 war die Schwester Gerda zur Welt gekommen. Die Familie lebte in der Schanzstraße 26 in Ludwigshafen.
Der Vater wurde 1939 verhaftet, 1940 ins besetzte Polen deportiert und 1942 im KZ Majdanek ermordet.
Gerda konnte ein halbes Jahr lang eine jüdische Schule in Mannheim besuchen, bis diese geschlossen wurde. Danach gab es für beide Schwestern keine Schule mehr. Sie mussten den Judenstern tragen – das war grausam für sie als Kinder. Die beiden lebten gemeinsam mit der Mutter in Ludwigshafen in der Schanzstraße 26, bis das Haus 1943 ausgebombt wurde. Danach konnten sie in Iggelbach bei Elmstein untertauchen.
Mit Näh- und Flickarbeiten und mit der Unterstützung durch einige Dorfbewohner konnte Amalie Hack sich und ihre beiden Kinder bis zum Ende des Krieges versorgen. Sie ließ die Töchter nicht als Juden registrieren, was zu einer Verhaftung hätte führen können. Gerda und Inge durften keine Schule besuchen.
1946 durften die inzwischen 12- und 13-jährigen Mädchen zum ersten Mal zur Schule gehen. Ende des Jahres 1950 gelang es Amalie Hack, mit ihren beiden Kindern in die USA auszuwandern.
Der Stolperstein für Inge Hack wurde am 13. Mai 2014 vor dem Wohnhaus in der Schanzstraße 26 verlegt.