Clothilde Baer wurde im Oktober 1940 nach Gurs in Südfrankreich deportiert. Ihr Sohn beschaffte ihr ein Einreisevisum für die USA. Sie konnte 1941 über Marseille und Lissabon in die USA ausreisen.
Clothilde Schmidt wurde am 12. Juli 1880 in Kaiserslautern geboren. Ihre Eltern waren Alexander Schmidt, Holzhändler, und Bertha Hanf. Am 1. Dezember 1900 heiratete sie in Kaiserslautern Max Paul Baer, Fabrikant in Frankfurt am Main. Clothilde Baer zog nach dem Tod ihres Mannes wieder nach Kaiserslautern, später nach Ludwigshafen.
Zuletzt lebte sie in der Dammstraße 21 und wurde von dort am 22. Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert. Dort war sie bis zum 20. Februar 1941, danach bis 16. Juni 1941 in Noé. Im Oktober 1941 gelang es ihr, von Marseille aus über Lissabon mit dem Schiff „Lissabon“ in die USA auszuwandern. Ihr Sohn Edgar Artur Baer, der in New Orleans lebte, hatte ihr das Einreisevisum verschafft. Bei ihm lebte sie bis 1957. Danach zog sie zu ihrem Sohn Alexander Werner Baer nach Manila und starb dort am 2. März 1963.
Der Stolperstein für Clothilde Baer wurde am 30. November 2012 vor dem Haus Dammstraße 18 an der Ecke zur Berliner Straße verlegt. Die Adresse Dammstraße 21 existiert nicht mehr.