Dr. David Heinemann war stellvertretender Schulleiter in Ludwigshafen. Im Oktober 1940 wurde er nach Gurs in Südfrankreich deportiert. 1942 gelang ihm die Flucht aus dem Internierungslager Rivesaltes und danach die Ausreise nach Uruguay.
David Heinemann kam am 9. Januar 1872 in Kleinsteinach in Unterfranken zur Welt. Er wurde Lehrer und heiratete Ernestine Goldschmidt, geboren am 1. November 1874 in Westheim bei Hammelburg. Die beiden lebten dann in Gunzenhausen. Dort wurde am 11. August 1904 ihr Sohn Hilmar geboren.
In Ludwigshafen wurde Dr. David Heinemann zum stellvertretenden Schulleiter an der 1925 errichteten Oberrealschule in der Friesenheimer Rupprechtstraße (heute das Max-Planck-Gymnasium in der Leuschnerstraße). Er wurde auch Mitglied des Ludwigshafener Synagogenrats. Die Familie wohnte in der Ludwigstraße 73.
Nach dem Novemberpogrom und der Flucht des Sohnes Hilmar zogen Ernestine und David Heinemann Anfang 1939 nach Mannheim, D 7,6. Von dort wurden die beiden im Oktober 1940 ins südfranzösische Gurs deportiert. Ernestine Heinemann starb am 12. März 1942 im Internierungslager Noé. David Heinemann wurde ins Lager Rivesaltes gebracht. Dort konnte er seine Flucht und die Ausreise nach Uruguay vorbereiten, die 1942 gelang.
Dr. David Heinemann starb am 23. August 1963 in Montevideo (Uruguay).
Der Stolperstein für Dr. David Heinemann wurde am 25. Februar 2025 vor dem Haus in der Ludwigstraße 73 verlegt. Am selben Tag wurde ein zweiter Stein vor dem Eingang des Max-Planck-Gymnasiums in der Leuschnerstraße 121, seinem ehemaligen Arbeitsort, verlegt.