Max Blüm war in Rheingönheim als Kaufmann tätig. Im Oktober 1940 wurde er in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Von dort aus brachte man ihn im August 1942 nach Auschwitz, wo er ermordet wurde.
Im Mai 1886 heirateten David Blüm und Barbara Lehmann in Weinheim und bezogen dann ihren gemeinsamen Wohnsitz in Rheingönheim. Am 22. Januar 1887 kam dort ihr Sohn Max zur Welt und im Jahr darauf am 9. Oktober 1888 die Tochter Friederike.
Die Kinder waren kaum erwachsen, da starb David Blüm am 17. November 1906 im Alter von nur 50 Jahren. Seine Tochter heiratete am 10. Januar 1911 als 22-jährige in Mannheim Theodor Hirsch und zog mit ihm in die Wohnung F 4,11, wo sie bis zu ihrer Deportation nach Gurs am 22. Oktober 1940 wohnte.
Ihr Bruder Max führte in Rheingönheim das väterliche Metier fort. Im Ersten Weltkrieg diente er vier Jahre lang als Gefreiter, von November 1914 bis November 1918. Es folgten zwanzig Jahre, in denen er mit seiner Mutter im Elternhaus lebte und unbescholten seinem Beruf als Kaufmann nachging. Am 10. November 1938 wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau verbracht. Acht Tage später erhielt seine 81-jährige Mutter die Aufforderung, ihr Haus zu verlassen, in dem sie seit 52 Jahren gewohnt hatte. Am 22. Dezember 1938 zog sie zu ihrer Tochter Friederike nach Mannheim, F 4,11. Dorthin begab sich auch Max Blüm nach seiner Entlassung aus dem KZ Dachau am 16. Dezember 1938. Barbara Blüm verstarb in einem Mannheimer Krankenhaus.
Die Geschwister Max Blüm und Friederike Hirsch wurden am frühen Morgen des 22. Oktober 1940, am letzten Tages des jüdischen Laubhüttenfestes, vom Güterbahnhof am Industriehafen aus in das Lager Gurs in Südfrankreich am Rande der Pyrenäen deportiert. Später wurden sie von dort in das Sammellager Drancy bei Paris überführt und nach knapp zwei Jahren Lagerhaft am 10. August 1942 weiter nach Auschwitz gebracht, wo sie ermordet wurden.
Der Stolperstein für Max Blüm wurde am 13. Oktober 2015 vor dem Wohnhaus in der Hauptstraße 228 in Ludwigshafen-Rheingönheim verlegt.