Mathilde Levy war die jüngste der drei Töchter von Elisabeth und Hermann Levy. 1935 oder 1936 ging sie zusammen mit der jüdischen Familie, in deren Haushalt sie arbeitete, nach Frankreich. Sie überlebte und kehrte nicht mehr nach Deutschland zurück.
Mathilde Levy wurde am 20. Juni 1915 in Ludwigshafen geboren. Sie war die jüngste Tochter von Elisabeth und Hermann Levy. Als Mathilde zur Welt kam, waren ihre beiden Schwestern Alma und Gustavine schon 14 und 10 Jahre alt.
Mathilde Levy wuchs bei ihren Eltern in der Friesenheimer Carl-Klemm-Straße 51 auf. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, hielten sich ihre Eltern und ihre inzwischen verheirateten Schwestern zunächst nicht für gefährdet. Die Familie war in Friesenheim verwurzelt, man pflegte eine gute Nachbarschaft.
Die jüdische Familie in Ludwigshafen, bei der Mathilde angestellt war, entschied sich allerdings bereits 1935 oder 1936 dafür, Deutschland zu verlassen. Mathilde Levy ging mit ihren Arbeitgebern nach Frankreich.
In Frankreich heiratete Mathilde einen Mann namens Leveille oder Leveillée. Sie überlebte dort den Krieg und die Nazi-Herrschaft. Nach Deutschland kehrte sie nie wieder zurück. Sie starb am 10. September 1994 in Aire-sur-l’Adour im Südwesten Frankreichs.
Der Stolperstein für Mathilde Levy wurde am 23. April 2024 vor dem Wohnhaus in der Ritterstraße 41 in Ludwigshafen-Friesenheim verlegt.