Wilhelm Pister war Schlosser und Mitglied der KPD. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er mit Arbeitsverbot belegt.
Recherchiert von der Freireligiösen Gemeinde Ludwigshafen, Frühjahr 2011
Wilhelm Pister wurde am 13. Dezember 1890 in Ludwigshafen geboren. Wie seine Frau, die Stadträtin Josephine Pister, war er Mitglied der KPD. Er hatte im Gegensatz zu seiner Frau kein politisches Amt und stand nicht an exponierter Stelle im öffentlichen Leben. Daher konnte er sich im inneren Kreis der KPD weniger beobachtet politisch engagieren. Dennoch zeigte sein Berufsweg als gelernter Schlosser und Fabrikarbeiter die typische Situation eines Arbeiters zwischen Arbeitslosigkeit, Arbeitsverbot und Berufsausübung.
Sein Bruder Georg Pister wurde aufgrund seiner politischen Einstellung, nachdem er von seiner Frau Elisabeth an die Gestapo ausgeliefert wurde, im Konzentrationslager Mauthausen 1944 ermordet.
Wilhelm Pister starb am 10. Februar 1983 in Ludwigshafen.
Der Stolperstein für Wilhelm Pister wurde am 2. April 2011 vor dem Wohnhaus in der Leistadter Straße 7 in Ludwigshafen-Gartenstadt verlegt.