Theresia Rauner war mit dem Ludwigshafener Mehlhändler Kurt Rauner verheiratet. Im Oktober 1940 wurden beide mit ihrem Sohn Werner in das südfranzösische Lager Gurs deportiert. Zwei Jahre später verschleppte man Theresia Rauner über Drancy nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.
Theresia Schloss wurde 23. Februar 1902 in Karbach in Unterfranken geboren. In Ludwigshafen heiratete sie den dort ansässigen Mehlhändler Leopold Kurt Rauner. Die beiden bekamen am 26. Januar 1935 einen Sohn, den sie Werner nannten. Die Familie wohnte in der Wredestraße 16 in der Ludwigshafener Innenstadt.
Nach der Pogromnacht wurde Theresias Ehemann am 12. November 1938 in das KZ Dachau verschleppt. Er kehrte am 28. November zurück. Am 22. Oktober 1940 wurde die Familie in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Dort wurden Theresia und ihr Sohn von Kurt Rauner getrennt. Der kleine Werner konnte 1941 mit Unterstützung der jüdischen Hilfsorganisation OSE und der Quäker aus dem Lager entkommen. Nach einem Aufenthalt im Kinderheim „Château Chabannes“ half man ihm im Mai 1943 über die Grenze zur Schweiz.
Theresia Rauner musste im Lager Gurs bleiben. Am 4. September 1942 wurde sie zunächst nach Drancy bei Paris und von da nach Auschwitz deportiert. Dort wurde sie ermordet.
Der Stolperstein für Theresia Rauner wurde am 2. Juli 2024 vor dem Haus in der Wredestraße 16 verlegt.