Eugenie Weil

Eisenbahnstraße 37

Eugenie Weil war die Frau des Süßwarenhändler Heinrich Weil Rheingönheim. Im Oktober 1940 wurden sie mit ihrem Sohn Manfred in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Eugenie Weil gilt seitdem als verschollen.

Biografie

Recherche: Gesprächskreis Juden und Christen, sowie Informationen von Walter Schäfer, Rheingönheim, 2008.

 

Eugenie Weil, geboren am 17. Mai 1875, war verheiratet mit Heinrich Weil, einem selbstständigen Kaufmann. Er handelte mit Schokolade und Süßwaren. Seine Frau lebte dagegen sehr zurückgezogen.

 

Ihr gemeinsamer Sohn Manfred Weil, geboren am 20. Juni 1926, war von Geburt an behindert und saß meist in seinem Krankenstuhl vor dem Haus in der Eisenbahnstraße. Die Eltern waren bei seiner Geburt bereits 51 Jahre alt.

 

Am 22. Oktober 1940 deportierten die Nationalsozialisten die ganze Familie nach Gurs in Frankreich, darauf in das Aufenthaltslager von Rivesaltes, danach in das Lager Drancy. Eugenie Weil kam in Gurs zu Tode und galt seitdem als verschollen. Am 11. September 1942 wurden Heinrich Weil und sein Sohn Manfred nach Auschwitz überstellt. Beide wurden dort ermordet.

Der Stolperstein für Eugenie Weil wurde am 12. März 2008 vor dem Wohnhaus in der Eisenbahnstraße 37 in Ludwigshafen-Rheingönheim verlegt.