Karl Weilheimer war in Friesenheim geboren und aufgewachsen. Er wurde 1940 gemeinsam mit seinen Schwestern und seiner Ehefrau nach Gurs deportiert. 1941 starb er in Gurs.
Recherchen von Wilhelm Distler, 2008
Karl Weilheimer wurde am 20. Januar 1886 in Friesenheim geboren. Sein Vater war David Weilheimer, der im Einwohnerverzeichnis von Ludwigshafen aus dem Jahre 1899 als Pferdehändler mit der Adresse Friedrichstraße 110 (heute Bauernwiesenstraße) erwähnt wird. Laut dem Einwohnerverzeichnis von 1905 wohnte David Weilheimer dann in der Friesenheimer Straße 174. Er war Eigentümer des Anwesens und als Beruf wurde nun Makler angegeben. Der Name der Mutter Karl Weilheimers ist nicht bekannt. Weilheimer hatte drei Geschwister: Alma, Otto und Paula (Pauline). Karl Weilheimer heiratete die 1894 geborene Flora Rosenblatt.
Am 22. Oktober 1940 wurde Karl Weilheimer mit seinen Schwestern und seiner Ehefrau nach Gurs deportiert. Sein Bruder Otto hatte sich bereits 1938 aus Verzweiflung über die Entwicklung in seinem Heimatland das Leben genommen. Am 16. September 1941 starb Karl Weilheimer in Gurs. Seine verwitwete Schwester Alma war zuvor schon an den Entbehrungen des Lagers gestorben. Weilheimers Frau Flora und seine Schwester Paula wurden 1942 nach Auschwitz transportiert und ermordet.
Der Stolperstein für Karl Weilheimer wurde am 12. März 2008 vor dem Wohnhaus in der Carl-Brunck-Straße 174 in Ludwigshafen-Friesenheim verlegt.